Der Kopfball – Bedeutung von Kopfballtraining bei Kindern



Kind Kopfball

Die Grundlagen des Kopfballs

Der Kopfball gehört zu den am häufigsten vernachlässigten Techniken im Fußball, obwohl das Kopfballspiel ein wichtiger Bestandteil dieses Sports ist. Sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung, bei Standards, Abschlägen oder Flanken ist der Kopfball die einzige Möglichkeit, hohe Bälle kontrolliert weiterzuspielen. Um die richtige Technik vermitteln zu können, bedarf es einer genauen Bewegungsvorstellung der verschiedenen Kopfballarten. Der Ball kann aus dem Stand, im Lauf oder im Sprung mit dem Kopf gespielt werden. Mehrere Studien haben jedoch nachgewiesen, dass ein regelmäßiges Kopfballspiel bzw. Kopfballtraining eine Gefahr für die Gesundheit darstellen kann.

Kopfballtraining im Kindesalter

Das Kopfballtraining spielt bei Sechs- bis Zehnjährigen keine allzu große Bedeutung. Einerseits erlaubt die knöchernde Struktur des Kopfes in diesem Alter noch kein intensives Kopfballtraining. Andererseits haben viele Kinder Angst, wenn es darum geht, einen Fußball zum ersten Mal mit dem Kopf zu spielen. Deshalb sollte der Einstieg in das Training leicht gestaltet werden. Vor allem ist darauf zu achten, keine schweren oder harten Bälle zu benutzen. Plastikbälle und sogar Luftballons eignen sich sehr gut als Einstieg in das Kopfballtraining. Das Training sollte anfangs sehr dosiert werden, denn eine komplette Trainingseinheit mit Kopfbällen kann schnell zu Kopfschmerzen führen. Das Ziel ist es, den Kindern die richtigen technischen Grundlagen zu vermitteln, um das Risiko von Gesundheitsschäden zu minimieren und ihnen die Angst vor dem Kopfball zu nehmen. Vor allem ist darauf zu achten, dass die Kinder den Ball ausschließlich mit der Stirn, die stabilste Stelle des Schädels, spielen. Außerdem sollten auch die Nacken- und Rückenmuskulatur gezielt trainiert werden.

Die Gefahren des Kopfballspiels

Studien in Deutschland und in den USA haben nachgewiesen, dass ein regelmäßiges Kopfballspiel zu Beeinträchtigungen der Gedächtnisleistung führen kann. Schon im Jugendalter weisen Fußballspieler im Vergleich zu Nicht-Fußballern Unterschiede in der weißen Gehirnmasse auf. Diese ist vor allem für die Konzentrations- und Erinnerungsleistungen des Gehirns, wie das Kurzzeitgedächtnis, zuständig. Viele ehemalige professionelle Fußballspieler weisen im fortgeschrittenen Alter Probleme in den Gehirnaktivitäten auf, so ist etwa das Risiko an Alzheimer zu erkranken erhöht. Im Kinder- und Jugendalter besteht die Gefahr auf Verletzungen beim Kopfball, da nachgewiesen werden konnte dass sich der männliche Schädel bis zum einundzwanzigsten Lebensjahr noch nicht vollständig geformt hat. Es existiert also eine Vielzahl an Gründen, das Kopfballtraining im Bereich des Kindertrainings nur sehr dosiert einzusetzen. Der Deutsche Fußballbund empfiehlt erst mit 13 oder 14 Jahren, also in der C- oder D-Jugend, das Kopfballspiel gezielt zu trainieren, und auch dann zuerst mit leichteren Bällen. Der amerikanische Fußballverband US Soccer Federation hat 2015 sogar verboten, dass Kinder unter 10 Jahren den Ball mit dem Kopf spielen. 11 bis 13 Jährige dürfen im Spiel den Kopfball zwar ausüben, aber dieser darf nicht gezielt trainiert werden.

Der Kopfball in unseren Fußballcamps

Unsere pädagogisch und sportfachlich qualifizierten Trainer verzichten in den Fußballcamps auf ein gezieltes Kopfballtraining während der Trainingseinheiten. Das Bestreben unserer Fußballschule ist es, den Kindern und Jugendlichen nach neuesten wissenschaftlichen Trainingsmethoden den Spaß am Fußball zu vermitteln. Dabei legen wir nicht nur Wert auf soziale Aspekte wie Teamgeist und Fairness, sondern vor allem auch auf die Gewährleistung der Gesundheit aller Teilnehmer.

Hier findet ihr weitere Informationen zum Fussballcamp im Überblick.